Glossar Neoklassik#
Die Neoklassik, eine führende Denkschule in der Volkswirtschaftslehre, prägt unser Verständnis von Märkten und individuellem Verhalten. Durch den Homo Oeconomicus und die Annahme perfekter Märkte betont sie Gleichgewicht, Nutzenmaximierung und flexible Preise. Dies bildet die Grundlage für die Analyse wirtschaftlicher Entscheidungen
siehe Neoklassik bei Exploring Economics
für andere Denkschule mit mehr Realitätsbezug siehe Glossar Keynesianismus
Homo Oeconomics#
Der Homo Oeconomicus, auch als ökonomischer Mensch bekannt, ist ein zentrales Konzept der Neoklassik. Hauptmerkmale dieses Modells sind:
Rationalität: Der Homo Oeconomicus wird als rationaler Akteur betrachtet, der stets danach strebt, seinen Nutzen zu maximieren. Seine Entscheidungen werden auf der Grundlage von klar definierten Präferenzen und Informationen getroffen.
Eigennutz: Der ökonomische Mensch handelt im eigenen Interesse, um seinen individuellen Nutzen zu maximieren. Dies schließt monetäre Gewinne, aber auch nicht-monetäre Aspekte wie Wohlbefinden mit ein.
Perfekte Märkte#
Die Neoklassik geht davon aus, dass perfekte Märkte bestimmte Eigenschaften aufweisen
Vollkommene Konkurrenz: Viele kleine Anbieter und Nachfrager agieren auf dem Markt, ohne die Preise beeinflussen zu können.
Homogene Güter: Die gehandelten Güter sind homogen, das heißt, sie sind identisch in Bezug auf Qualität und Eigenschaften.
Transparenz: Informationen sind für alle Marktteilnehmer leicht verfügbar und zugänglich.
Rationalität der Akteure: Alle Marktteilnehmer handeln rational und verfolgen ihren Eigennutz.
Keine Marktmacht: Kein Marktteilnehmer hat ausreichend Marktmacht, um den Marktpreis zu beeinflussen.