09.11.2022 Erweiterungen des Solow-Modells#
Bevölkerungswachstum#
das Wachstum führt zu geringerem Kapitalstock pro Arbeiter (niedrigere \(\bar{k}\)) $\( sf(k) = (\delta +n) k \)$ => früherer Steady-State Punkt
Technologischer Fortschritt#
= feste Menge Arbeit und Kapital mehr Output \(Y = F(A,K,L)\)
von Interesse insbesondere arbeitssparender Fortschritt
labor augmenting technological progress
Wachstumsrate von A = a
\(Y = F(K, A \times L)\)
dann Anpassung der Einheiten pro. P $\( y = \frac{Y}{A \times L}\\ k = \frac{K}{A \times L} \\ \Delta k = s \times f(k)- (\delta+n+a) \times k \)$
je höher Technologischer Fortschritt = schnellere Abschreibung alterer Maschinen (eigene Erklärung)
deswegen \((\delta+n+a) \times k\)
Wachstum im Steady State:
Art |
Wachstum |
---|---|
\(y,k\) |
0 |
\(Y/L, K/L\) |
a |
\(Y, K\) |
a+n |
Wachstumszerlegung#
Technologieniveau niemals bekannt, aber rückwarts ausrechenbar
aus \(Y = (A,K,L)\) da Y bekannt ist => Solow Residuum / TFP (Total Factor Productivity)
Solow Residuum: der Faktor, der nicht durch Veränderung in Sparquote / Kapitalstock / Bevölkerungswachstum erklärt werden kann = „measure of our ignorance“
das was Solow nicht erklären kann (institutionelle Faktoren etc), wird in einem Indikator zusammengefasst
=> macht Großteil des Wachstums aus => Solow Modell ist whack
Empirie#
Faktoren bei Arbeitsvolumen:
Arbeitszeit Durchschnitt
Partizipationsquote
Beölkerung erwerbsfähiges Alter
Erwerbslosenquote
in EU: insbesondere TFP spielt starke Rolle
Arbeitsvolumen |
Wachstum EU |
---|---|
Weitere Befunde zu Demographie:
Übung#
Solow mit Erweiterung:
Bevölkerungswachstum: \(L_{t+1} = (1+n)L_t\)
Technolgiewachstum: \(A_{t+1} = (1+a)A_t\)
\(Y= F(K,AL)\)
dann Einheiten effektiver Arbeit: \(\hat{y} = \frac{Y}{AL}\)
kapitalintensität (effektiv) : \(\hat{k} = \frac{K}{AL}\)
Kapitalakkumulation: \(\Delta k = sy- (\delta+n+a) k\)
warum n schlecht: höhere Bevölkerung -> niedrigere Kapital pro Kopf
warum a (technologischer Fortschritt) schlecht: jeder Arbeiter braucht mehr Kapital
neue Gleichgewichtsbedingung: \(\underbrace{sy}_{Investitionen} = \underbrace{(\delta+n+a)k}_{Kapitalverbrauch}\)
\(\hat{y} = \frac{Y}{AL}\)
wenn \(\hat{y}\) konstant
dann muss Y, K mit technologischen Fortschritt (a) und Bevölkerungswachstum (n) wachsen
und pro-Kopf BIP nur mit technologischem Forschritt (a)
Sparquote der goldenen Regel#
Gleichgewicht, an dem Konsum maximal ist!
Annahmen
Sparquote kann beinflusst werden (endogen)
Indivuuen wollen Konsum => Nutzenmaximierung
Warum?:
zu hohe Sparen = hohe Investitionen
steigender Kapitalstock
viele Abshreibungen, die ausgeglichen werden müssen
senkt Konsummöglichkeiten
zu niedriges Sparen
zu geringes Wachstum
weniger Konsum
Mathematisch: \(f'(k) = \delta \implies MPK\)
Steigung der Produktionsfunktion y gleich
Steigung der Kapitalakkumulationsgeraden
Schritte:
f(k) zeichnen
dk verschieben bis f(k)
dann Schnittpunkt, an dem Steigungen tangential
senkrechten Strich nach unten = Punkt der goldenen Regel
daraus dann goldene Sparquote entnehmen
Situationen:
\(s > s_g\) = dynamisch ineffizienter Bereich
\(s < s_g\) = dynamisch effizienter Bereich
Rechnung:
Produktiosnfunktion \(Y = K^{0.5}L^{0.5}\)
s = 0.24
d = 0.06
Also: \(y = k^{0.5}\) $\( sk^{0.5} = \delta k \to k^{0.5}=\frac{s}{\delta} \to k=(\frac{s}{\delta})^2 \)\( einsetzen \)\( k = (\frac{s}{\delta})^2 = (\frac{0.24}{0.06})^2 = 16 \\ y = k^{0.5} = \sqrt{16} = 4 \)$
andere Aufgabe:
\(y = k^{0.5}\)
s = 0.4
\(\delta\) = 0.1
ermittle k,C,I im GG $\( \bar{k} = (\frac{s}{\delta})^2 = (\frac{0.4}{0.1})^2 = 16 \\ \bar{y} = 4 \\ \bar{c} = (1-s)y = 0.6 \times 4 = 2.4 \\ Y = C+I \to I = Y-C \\ \to 4-2.6 = 1.4 \)\( Goldene Regel: \)\( f'(k) = \delta \\ 0.5 k^{-0.5} = \delta \\ einsetzen: sk^{0.5} = \delta k\\ \to (0.5 k^{-0.5})k = sk^{0.5} \\ s = 0.5 \)$