11.11.2021 Erfolgskonten#

Unterkonten#

  • haben immer selben Charakter wie Hauptkonto (Hauptkonto ist Passiv -> Unterkonto = passiv)

  • werden über Hauptkonto abgeschlossen

  • haben weder Anfangs- / Endbestand !

Beispiel: Privatkonto

  • Unterkonto von Eigenkapital (Passiv)

  • => Entnahme auf Sollseite, Einlagen auf Habenseite

  • wird über Eigenkapitalkonto abgeschlossen

  • nur bei gesellschaftergeführten Rechtsformen (GmbH, OHG)

Beispielrechnung#

Privat

Soll

Haben

30.000 (1)

18.000 (2)

Saldo 12.000 (3)

30.000

30.000

Eigenkapital

Soll

Haben

12.000 (3)

AB 50.000

SB 38.000

50.000

50.000

Buchungen:

  1. Fabrikant entnimmt betrieblichen Bankkonto 30.000,- für Privatzwecke Buchungssatz: Privat an Bank

  2. Besitzer bringt PKW in Betrieb im wert von 18.000 ein = Fuhrpark an Privat

  3. Endjahresbilanz wird gezogen mit Hauptkonto = Eigenkapital an Privat

Erfolgskonten#

bisher nur Bestandskonten ohne Berücksichtigung von Erträgen oder Aufwendungen am Ende des Jahres

Arten#

Aufwendungen

und Erträge

Marterialwert

Umsatzerlöse

Löhne, Gehälter, Sozialabgaben

Zins-, Miet-, Pachterträge etc.

Wertminderung (Anlagen)

Mieten, Steuern, Verwaltung …

vermindern Eigenkapital

erhöhen Eigenkapital

  • für jede Art wird ein Unterkonto eingerichtet (Löhne, Miete,…) zur Buchung

  • alle Erfolgskonten sind Unterkonten des Eigenkapitalkontos

Buchungsorte der Erfolgskonten#

21-11-11_13-47

Unterschiede zwischen Erfolgs- und Bestandskonten:

  • Buchung auf Ertragskonto => Gegenbuchung auf bei Bestandskonto

    • Beispiel: Löhne mit Bank als Gegenbuchung

  • nicht aus Bilanz abgeleitet, also kein Anfangsbestand / Endbestand

Abschluss von Erfolgskonten#

wegen Übersichtlichkeit nicht direkt über Eigenkapital, sondern Gewinn- und Verlustkonto

Gewinn- und Verlustkonto: (GuV) zwischengeschaltetes Konto zum Abschluss

  • auf Haben-Seite alle Erträge

  • auf Sollseite alle Aufwendungen

Saldo zeigt Erfolg Unternehmens (Gewinn o. Verlust)

Saldo des GuV wird über Eigenkapital abgeschlossen

Buchungssätze für den Abschluss der Erfolgskonten:

  1. GuV an alle Aufwandskonten

  2. Alle Ertragskonten an GuV

  3. bei Gewinn: GuV an Eigenkapital

  4. bei Verlust: Eigenkapital an GuV


Beispiel#

Buchungen:

  1. Bankzinsen im Wert vom 500,- = Bank an Zinserträge 500,-

  2. Mietzahlung in Höhe von 800,- mit Banküberweisung = Miete an Bank 800,-

  3. Abschluss des Mietenkontos=GuV an Mietaufwand 800,-

  4. Abschluss Zinsen = Zinserträge an GuV 500,-

  5. Abschluss GuV = Eigenkapital an GuV 300,-

Bank

Soll

Haben

AB 500

(1) 500

Zinserträge

Soll

Haben

(4) Saldo 500

(1) 500

500

500

Mietaufwand

Soll

Haben

(2) 800

(3) 800 Saldo

800

800

GuV

Soll

Haben

(3) 800

(4) 500

(5) 300 Saldo (Verlust!)

800

800

Eigenkapital

Soll

Haben

(5) 300

AB 50.000

SB 49.700

50.000

50.000

=> wir haben 300 Euro Verlust gemacht