21.06.2023 Familienökonomik nach Becker#
Becker: Familie als Fabrik - Kinder als Kosten-Nutzen-Berechnung
Früher:
viele Kinder
als Versicherung im Krankheitsfall
und Arbeitskräfte im Subsitenzbauernhof
Heute:
wenig Kinder
(Fast) keinen direkten ökonomischen Nutzen
Opportunitätskosten#
Moderne:
Lohnsatz für Frauen steigt an
Opportunitätskosten für Kinder steigen an
=> Kinder als langlebige Konsumgüter
Nutzen: Affektiver Ntuzen (Liebe, Emotionen)
Kosten: Ausgaben für Kinder und OK
wenn Substitionseffekt > Einkommenseffekt => HH nimmt Kinder
Qualität von Kindern#
Entscheidung: viele Kinder oder wenige mit hohem Humankapital?
Budgetgerade: maximale Anzahl Kinder, die „hergestellt“ werden können
IDK: Kombination mit gleichem Nutzen
Sozialstaat:
kostenlose Bildung = einfachere Qualitätsteigerung
dadurch Anreizverschiebung
Modell von Becker:
ACHTUNG!!:
Becker kann modernen Pillenknick nicht erklären?
was soll sich innerhalb weniger Jahre an den ökon. Umständen so verändert haben??!!
das 1,4 Mio auf 800k Geburten zurückgegangen ist
außerdem: Kinderplanung ist oft nicht rational!
Mikromodelle mit repr. Akteur für Makroerklärungen = Müll
kann offensichtliche Zusammenhänge nicht erklären
Polygamie#
= Vielehe (sowohl männlich als auch weiblich)
Betrachtung: vielen Gesellschaften = Aussteuer / Brautpreis etc.
Heiratsmarkt:
Krieg:
weniger Männder
überlebende = geringerer Preis für Frauen
weniger PR für Frauen
Warum ist Polygamie dann in sexistischen Gesellschaften Standard?
Rente der Frau geht an Familie (Patriarch / Vater)
Frau profitiert nicht von Polygamie
Text#
title: Der familienökonomische Ansatz von Gary S. Becker
author: Notburga Ott
date: 2008
Ausweitung der ökonomischen Theorie auf Bereiche außerhalb der Wirtschaft => Familie, Emotionen, Kinder
Vorwurf: ökonomischer Imperialismus
Emotionen nicht rivalisierend
Kosten Nutzen Analysen entzaubern die Familie
Konzept:
Haushalt als Produzent von Produktionsfaktoren (statt Anbieter)
“kleine Fabrik”
Ressourcen:
Zeit
Humankapital
=> Haushaltsproduktionskurve udn Optimum zw. Arbeit und Erziehung
Heirat:
Suchprozess am Markt
Partner mit optimalen Eigenschaften finden (teils komplementär, teils anti)
Preis = Anteil am Ehegewinn
Scheidung = Folge von Fehlkalkulation
wenn besseres Niveau erreichbar
Kinder:
Zeitallokationsmodell
Kinder = dauerhafte Konsumgüter
Nutzen = immateriell (Emotionen)
Kosten = Zeit (statt Arbeit)
steigender Lohn = steigende OK von Kindern
bessere Kinder statt Vieler
Nutzen außerdem: Arbeitskraft, Altersvorsorge
Haushalt:
durch Innovation: Hausarbeit wird einfacher
Marktarbeit wird attraktiver
Kindererziehung bleibt preisintensiv
Ehe heute = weniger profitabl als früher
Probleme:
inkonsistente Modellverwendung
statisch statt dynamisch
Erklärung von Tendenz zur Arbeitsteilung in Familie statt Spezialisierung
Alternative:
verhaltenstheoretisch
Koopeartion langfristig preiswerter