04.05.2022 Gütermarkt#
Never start reasoning from price change
Preise sind endogen!
Modell prüfen anhand eines exogenen Schocks
Der Gütermarkt:
bestehend aus Nachfrage und Angebotskurve
Nachfrage nach oben = Änderung des Einkommens = marginale Zahlungsbereitschaft Änderung
Nachfrage nach rechts = neue Nachfrager
Kurvenbewegungen#
Mögliche Arten der Bewegung der Nachfragekurve (exogen)
Einkommensteigerung: \(B \uparrow = N\uparrow = (N_1\to N_2)\)
Einkommensminderung: \(B \downarrow = N\downarrow = (N_1\to N_3)\)
sinkender Preis Subsitutionsgüter: \(p_2 \downarrow = N\leftarrow \ = (N_1\to N_3) \)
steigende Anzahl Nachfrager: \(N \uparrow = N \rightarrow = (N_1 \to N_3)\)
Verschiebungen = \(\leftarrow, \rightarrow,\uparrow, \downarrow\)
Veränderungen des Preises = entlang der Nachfragekurve
analog für Angebotskurve
mehr Anbieter \(S \rightarrow\)
Höhere Faktorkosten/Grenzkosten \(S \uparrow\)
da angebot abhängig von MC und die sich automatisch anheben
weniger Anbieter \(S \leftarrow\)
sinkende Grenzkosten \(S \downarrow\)
Schocks#
hier: Nachfrageüberschuss von \(D_0\) auf \(D_1\)
daraufhin Erhöhung des Angebots und
Erhöhung des Preises
=gesellschaftlich erwünschte nicht- intendierter Folgen intentionalen Handelns
Markteingriffe#
Steuerinzidenz#
Gütersteuer von Höhe t auf Angebot:
Angebotskurve verschiebt sich um t nach oben
neuer Schnittpunkt mit Nachfragekurve
Wohlfahrtsverlust (Deadweight Loss) zwischen \((G_1,G_2,Z_1)\)
hier gleichmäßig getragen von Konsumenten und Produzenten
unabhängig davon, ob es eine Quellensteuer oder Verkaufsteuer ist (wer zahlt)
genaue Verteilung der Steuerlast sonst abhängig von Elastizitäten!
horizontal schraffierte Fläche = staatliche Einnahmen
Verteilung der Steuerlast
Elastisches Angebot (links): zu bestimmtem Preis jede Menge des Gutes anbietbar
vollständige Überwälzung der Steuerlast auf Verbraucher
unelastisches Angebot (rechts): egal welcher Preis, Angebot fest
Unternehmen tragen Steuer vollständig
langfristig passen Unternehmen sich an! und Verbraucher tragen Kosten immer
=> die unelastischere Seite trägt die Hauptlast
beachte: wichtig ist die Verwendung des Steueraufkommens. Wenn es für Finanzierung öffentlicher Güter genutzt wird, kann es schlussendlich zu positiven Netto-Wohlfahrtseffekten führen.
Subventionierung#
Stücksubventionen für die Anbieter => Verschiebung der Nachfragekurve
Wohlfahrtszuwächse über/ unter dem neuen Dreieck
aber Deadweight Loss in \(B,E_1, E_0\) der Subventionen
beachte: wenn Güter positive Externalitäten induzieren, kann eine Subventionierung sinnvoll sein
analog bei negativen Externalitäten = Besteuerung
Preisfestsetzungen#
Höchstpreis unter Marktpreis = Nachfrageüberschuss
Mindestpreis über Marktpreis = Angebotsüberschuss
Wohlfahrtseffekte#
eines Höchstpreises:
Best-Case: Konsumenten mit höchster marginaler Zahlungsbereitschaft erhalten Kauferlaubnis
Wegfall von leicht grauem Dreieck
Gewinn von dunkelgrauem Dreieck für Konsumenten
Worst-Case: Außerkraftsetzung des Marktpreises => Verlust der Funktionsweise
Konsumenten mit niedriger MZB erhalten Zugang (die vor Preisgrenze vielleicht gar keine Lust gehabt hätten)
Preisetzungen als Instrument der Sozialpolitik:
im Bereich der Wettbewerspolitik meist ineffizienter als andere Maßnahmen
im sowieso stark regulierten Arbeitsmarkt können sie Effizienz erhöhen
ist nicht immer alles so einfach wie das neoklassische Modell!
Übung#
Marktgleichgewicht (kurzfristig)#
graphisch: $\( D \to p = -2x +18 \\ D_{IPO} = (0,18) ; D_{IPA} = (9,0)\\ S \to p = x + 6 \\ S_{IPO} = (0,6) ; S_{IPA} = (-6,0)\\ \)$
Konsumentenrente / Porduzentenrente $\( PR = 4*4*0,5 = 8€ \\ KR = 4*8 * 0,5 = 16€ \\ PR + KR = 24€ \)$
Innovationen#
Verschiebung der Angebotsfunktion auf \(S(p) = p - 3\)
$\( KR = 5*10*0,5 = 25€ \\ PR = 5*5*0,5 = 12.5 €\\ PR + KR = 37.5€ \)\( Langfristig: da \)p = ATC_{min}$ Verschiebung nach unten
Konsumentenbesteuerung#
Stücksteuer von 3€, neue Demand-Funktion: \(D\to p = -2x + 18-3\)
neues Gleichgewicht: $\( -2x + 15 = x+6 \\ x^* = 3, p^* = 9 \)$
Langfristig: Verschiebung der Nachfrage um t
analog Produzentensteuer