19.06.2022 qualitative Methoden#
was eine schrecklich unstrukturierte Zusammenklatschung die ganze Vorlesung diesmal!
Vorgehensweisen#
Der Theoriebildung:
induktiv: von speziellem Fall aufs Ganze
deduktiv: von allgemeiner Erkenntnis auf Spezielle
exploratives Forschungsdesign für:
Entscheidungsträger wenig Info
Forschunbgsfrage ungenau
Entscheidungsfindung in Entstehungsphase
Unterschiede zwischen Forschungsansätzen
Quantitativ |
Qualitativ |
---|---|
Erkenntnis aus repräsentativen Daten |
Analyse aus sozialen Besonderheiten |
verallgemeinerbare Erkenntnise |
subjektive Wirklichkeiten |
Hypothesenprüfung |
Hypothesengenerierung |
statisch |
Prozessual |
große Stichproben |
kleine Stichproben |
„objektive“ Einschätzung |
Verstehen von Bewegründen |
Prinzipien#
Offenheit
Exploraionsfunktion
Hypothesenentwicklungsprozess
offen gegenüber neuen Erkenntnissen
Kommunikation
keine theorieabhängige Kommunikation
Aushandeln der Wirklichkeitsdefinition zwischen Forscher und Subjekt
Prozesscharakter
prozesshafte Forschung
Involviertheit des Forschers
Reflexibilität
reflektierte Forschung
Anpassung an Untersuchungsgegenstand
Explikation
Nachvollziehbarkeit des Ergebnisses
Erklärung des Ergebnisses
Flexibilität
Anpassung an Untersuchungsgegenstand
auch im laufenden Prozess flexible Veränderung
Qualitative Interviewforschung#
Ziel:
neue Erkenntnise über Lebenswelten
Charakteristika:
meist halbstrukturierte / offene Interviews
läßt Ambivalenzen zu
Methoden:
Visuelle: Beobachtung; Fotoanalyse/Filmanalyse
Verbale: Interviews; Gruppenverfahren
Interviewführung#
Aufzeichnung (mit Einverständnis)
Anonymität => nur aggregierte Ergebnisse
ungestörter Ort
nach I: : Transkription
Aufkärung des Subjekts über Vorgehen bei
Thema
Design
Interviewsituation
Transkription
Analyse
Überprüfung
Bericht
ethische Gebote
nicht mit Tür ins Haus
Zweck des Interviews
Natürlich bleiben
Anteilnahme
Wahl komfortabler Ort
Akzeptanz einsilbiger Antworten
Höflichkeit
Üben
Freundlichkeit / Dankbarkeit
Varianten#
Leitfaden I.: halbstrukturiertes Vorgehen
Experten I.: Fokus auf institutionalisierte Wissenbestände
Problemzentriertes I. : Fokus auf eine Frage
Narratives I. : Erzählungen der Befragten Fokus
Fokussiertes I. : Vorgabe einer bestimmten Situation
Ethnografisches I. : Verständnis fremder Kulturen
Episodisches I. : Verknüpfung mehrerer Situationen
Gruppendiskussionsverfahren: gemeinsame Befragung aller
Arbeitsschritte#
Inhaltliche Vorbereitung#
Befragungsthema
Überlegung über Partner
Interviewdauer
Fragen
Organisatorische Vorbereitung#
Kontaktaufnahme
Materialzusammenstellung
Gespräch#
Vorstellung
Check Aufnahmegerät
Dokumentation#
Transkription
Materialzusammenstellung
Transkription#
Tranksription: lat. transcribere, Verschriftlichung verbaler / nonverbaler Daten
Übertragung von Sprache / Lauten / Mimik in Schrift
beispielhafte Regeln:
unverständliche Wörter kennzeichnen
emotionale nonverbale Äußerungen in Klammern (lachen)
wörtlich transkribieren
Inhaltsanalyse#
Ziel: Komplexität durch Reduzierung und Strukturierung verringern
Reduzierung: Kodierung von Schlüsselbegriffen durch Induktion aus Text
Strukturierung: Struktur in den Schlüsselbegriffen
Gemeinsamkeiten / Unterschiede
Über / Unterordnung
deduktiv aus Theorie
Fragen:
Welches Problem?
Welcher Bereich mit welchen Materialien?
Was soll erfasst werden?
Detaillierte Analyse
Auswertung
Beschreibung + Interpretation
Kodierung#
Vorgehensweise nach Mayring
Grundtechniken:
Explikation: Erklärung unklarer Textstellen durch Rückgriff auf Kontext / externe Quellen
Strukturierung: Aufstellung der Kategorien mit Vorwissen
Zusammenfassung: Eingrenzung der Textelemente, Reduktion auf Kernaussage
Gütekriterien für Kodierung
Vergleichbarkeit
Nachvollziehbarkeit
Intracoder-Reliabilität: erneut durcharbeiten ohne Blick auf erste Kodierungen
Intercoder-Reliabilität: andere Kodierer kommen auf gleiches Ergebnis
Statistische Software
Microsoft Office (geringe Mengen)
winMAX
AMOS
GABEK