20.10.2022 Markt, Staat & Kapitalakkumulation#
volkswirtschaftliche Systeme#
Zentralverwaltung |
Marktverwaltung |
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Eigentumsordnung |
Staatseigentum (Sozialismus) |
Privateigentum (Kapitalismus) |
Koordination der Akteure |
zentraple Planung mit staatlicher Steuerung |
Dezentrale Planung |
The Great Transformation#
von Feudalismus zum Kapitalismus = große Transformation
Feudalismus:
landwirtschaftliches System
ohne Privateigentum, nur Lehen des Königs
wenig Marktbeziehungen, autark
englischer Merkantilismus
nach Bill of Rights = mehr Rechte des Parlaments
Anreizkompatibel für Investitionen
Kapitalismus
individuelle Eigentumsrechte = Kapital liegt in privater Hand
Investititonen heute lohnen sich morgen
intensiver Handel und Arbeitsteilung
durch industrielle Revolution
Umwälzung der gesamten Wirtschaft in GB
Produktionstechnik: Maschinen für insdutrielle Anwendung
Markt#
Institution, über die Kaufer und Verkäufer Mengen und Preise koordinieren
Preise = Signalfunktion
Informationen über Angebot, Nachfrage, Alternativen
Smiths Idee der unsichtbaren Hand:
durch individuelle Profitoptimierung = Gesellschaft gesteigerter Nutzen
jedoch oft nicht reiner Markt!
Marktversagen |
Instrument |
Beispiel |
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Monopol |
Intervention |
Kartellgesetze |
Externe Effekte |
Intervention |
Umweltschutzgesetze |
Öffentliche Güter |
Bereitstellung |
Polizei |
Ungleichheit |
Umverteilung |
Progressive Steuer |
Konjunkturschwankungen |
Stabilisierungspolitik |
Geld / Fiskalpolitik |
Makroökonomische Politik#
Ziele der Makro: Produktion, Vollbeschäftigung, Preisstabilität, Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Instrumente der makroökonomischen Finanzpolitik:
durch diese Instrumente soll ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht erzeugt werden: Angebot = Nachfrage
Gesamtwirtschaftliche Nachfrage beinflusst durch
Geld, Steuern, Staatsausgaben
Gesamtwirtschaftliches Angebot beeinflusst durch
Kapital, Arbeit, Technologie
Wohlstand und Wachstum#
BIP als Wohlstandsindikator#
Kritik:
keine Berückstichtigung Abschreibungen
keine Information zu Verteilung
nicht bepreiste Güter = nicht inkludiert
Alternativen:
HDI: Human Development Indicator
Jones Klow Wellbeing Indicator
Jones Klow and GDP Correlation:
Wohlfahrt in Makro-Modellen#
Soziale Wohlfahrtsfunktion gesellschaftliche Aggregation individueller Ziele $\( W(x) = \frac{1}{1 - \theta} \sum_{i=1}^N \alpha_1 (u(x_i))^{1-\theta} \)$
N = alle Einwohner
\(\alpha\) = Gewichtung der individuellen Nutzen
\(\theta\) = Diskontierung des zusätzlichen Nutzens für Reichere
je höher, desto mehr Umverteilung ist nützlich
Unterschiedliche Wohlfahrtsfunktionen:
!!Makroökonomische Modelle maximieren nie das BIP, nur Wohlfahrt!!
Zeitpräferenz#
Konsumenten präferieren Konsum heute = \(c_t\) $\( W_0 = \sum_{t=0}^\infty \beta^t N_t u(c_t) \\ \text{mit }\beta = \frac{1}{1-p} \)$ Zeitpräferenzrate p
Übung 1#
Hodrick Prescott Filter#
Trennung einer Zeitreihe in Trend und zyklische Komponente
Probleme
möglichst realgenauer Trend
aber auch nicht an kurzfristige Schwankungen angepasst
Tradeoff zwischen Genauigkeit und Zukuntsfähigkeit einer Vorhersage
Steuerung des Tradeoffs mit Hodrick-Prescott Filter und \(\lambda\) Glättungsparameter
Gini Koeffizient#
Index für Einkommensungleichheit
Wertebereich zwischen 0 und 1
Beschreibung durch Lorenzkurve